Chat GPT in der Schule – Lernhilfe oder Betrug?

Stell dir vor, es würde eine Maschine geben, die deine Hausaufgaben macht und dir sogar ganze Aufsätze schreibt! Chat GPT verspricht genau das. Doch die "künstliche Intelligenz" ist mit Vorsicht zu genießen.  

Chat GPT ist ein Chatbot. Er wurde über die Jahre von Wissenschaftlern mit Daten "gefüttert" und ist durch künstliche Intelligenz in der Lage, auf Fragen zu reagieren. Das Programm kann sogar ganze Texte schreiben. Dies wirft für Schulen viele Fragen auf. Wie sollen Lehrer eine Aufgabe bewerten, die mit Chat GPT erstellt wurde? Und ist das nicht auch unfair gegenüber Mitschülern und Mitschülerinnen, die keinen Chatbot genutzt haben? Die Technologie bietet viele Möglichkeiten, aber es gibt ein paar Dos und Don‘ts. 

  • Informationen ungeprüft übernehmen: Chat GPT spukt manches Mal falsche Informationen aus. Außerdem ist der Wissensstand von 2021. Seitdem ist viel passiert!
     
  • Texte einfach kopieren: Der Chatbot hat seine Lösungen aus dem Internet. Also ist es wahrscheinlich, dass zumindest Textbausteine in genau dieser Form existieren. Das wäre dann geistiger Diebstahl. 
     
  • Die Arbeit als deine eigene ausgeben: Ehrlich währt am längsten! Andernfalls gilt die Arbeit als Betrugsversuch. 
  • Eine Struktur erarbeiten: Du suchst eine sinnvolle Gliederung für deinen Vortrag? Hier kann Chat GPT helfen.
     
  • Neues Lernen: Das System weiß zu allem etwas. Du kannst dich damit schnell über ein bestimmtes Thema informieren. (Achtung: Fakten prüfen!)
     
  • Ideen holen: Durch Chat GPT stößt du vielleicht auf neue Ansätze zum Thema, die sich lohnen. 
     
  • Dein Wissen überprüfen: Du bist dir nicht sicher, ob du einen Sachverhalt richtig dargestellt hast? Check ihn doch einfach nochmal. 
  • Entwickelt wurde der Chatbot vom Forschungsunternehmen "OpenAI", welches sich mit künstlicher Intelligenz befasst. Seit November 2022 ist Chat GPT frei zugänglich – zunächst als Beta-Version*. Diese kann kostenlos genutzt werden. User müssen sich aber mit einer eMail-Adresse und Telefonnummer registrieren. 
  • Im März 2023 kam eine Weiterentwicklung auf den Markt. Diese ist in "Chat GPT plus" enthalten. Dabei handelt es sich um die kostenpflichtige Abo-Version (ca. 22 Euro monatlich). 
  • Generell ist die Registrierung bei Chat GPT erst ab 18 Jahren möglich. Stimmen die Eltern zu, können Jugendliche die "künstliche Intelligenz" jedoch schon ab 13 Jahren nutzen. Das heißt, du darfst das Programm verwenden, wenn deine Erziehungsberechtigten es erlauben. Einen eigenen Account darfst du dir aber erst anlegen, wenn du volljährig bist. Momentan prüft OpenAI nach eigener Aussage weitere Möglichkeiten zum Jugendschutz. 
  • Chat GPT funktioniert folgendermaßen: Du stellst eine Frage oder eine Aufgabe in den Chat ein – zum Beispiel "Schreibe ein Gedicht". Je genauer du dabei wirst, desto besser wird das Ergebnis. Du kannst also stattdessen auch formulieren "Schreibe ein Gedicht zum Geburtstag, in dem Sonnenschein vorkommt". 
     
  • Der Chatbot kann auf unzählige Anfragen antworten und sogar Gespräche entstehen lassen. Denke aber stets daran: Du schreibst hier mit einer Maschine. Vertraue Chat GPT keine persönlichen Daten, wie deinen Namen oder deine Adresse, an und schreibe nichts über dich. Schließlich weißt du nie, was mit diesen Informationen passiert. 

*die Beta-Version eines Programmes befindet sich noch in der Entwicklung. Sie kann bereits genutzt werden, hat aber noch Schwachstellen oder es fehlen Funktionen. 
 

Was bedeutet GPT eigentlich?

Die Abkürzung GPT steht für Generative Pre-trained Transformer und bedeutet, dass der Chatbot Texte selbst erzeugt, indem er vortrainiert wurde. 

Unser Fazit

Deine eigenen Leistungen sind gefragt. Klar kannst du dich für etwas feiern lassen, was eine KI für dich gemacht hat. Nur schmeckt dieser Erfolg bitter. Also, bleib fair und nutze Chat GPT begrenzt

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