Ganzheitliche Versorgung von Menschen mit Neurodermitis

Deshalb ist es Ziel der Studie, durch ortsunabhängige Angebote die Lebensqualität der von Neurodermitis betroffenen Menschen zu verbessern. Hierzu können in einer App Termine zur individuellen Video-Beratung mit spezialisierten Beratern und Beraterinnen zu den Themen Ernährung, Pflege und Psychosoziales vereinbart werden. Außerdem werden zertifizierte Schulungsinhalte in Form von Text- und Videobeiträgen zur Verfügung gestellt. Mithilfe eines Symptom-, Auslöser-, Medikations- und Pflegetagebuchs werden Betroffene dabei unterstützt, ihre Erkrankung zu dokumentieren. 

260 Säuglinge, Kleinkinder im Vorschulalter, sowie 140 Schulkinder und Jugendliche und 200 Erwachsene mit atopischer Dermatitis (Neurodermitis) werden in die Studie eingeschlossen. Die Probanden und Probandinnen werden in zwei Gruppen eingeteilt:

• Die erste Gruppe erhält die Regelversorgung und darf an Präsenzschulungen in kleinen Gruppen teilnehmen, wenn diese vor Ort zugänglich sind.
• Bei der zweiten Gruppe wird die Standardbehandlung durch die neue Versorgungsform ergänzt. Statt der Teilnahme an Schulungen vor Ort erhält diese Gruppe die Studien-App in vollem Umfang, inklusive der E-Learning-Inhalte und individuellen Beratungsangebote.

Eine Einschreibung in das Projekt ist im Zeitraum vom 01.03.2023 bis 28.02.2024 durch die Unterzeichnung einer Teilnahmeerklärung möglich. Innerhalb der sich anschließenden einjährigen Teilnahmezeit sind drei Besuche im Studienzentrum geplant, bei denen verschiedene Fragebögen beantwortet werden und eine Untersuchung der Haut stattfindet. Die Teilnahme ist kostenfrei und kann jederzeit beendet werden.

Wer kann teilnehmen?
Säuglinge, Kleinkinder, Schulkinder, Jugendliche und Erwachsene im Alter von drei Monaten bis 65 Jahren mit

• einer gesetzlichen Krankenversicherung
• einer seit mindestens drei Monaten bestehenden und ärztlich diagnostizierten atopischen Dermatitis (Neurodermitis)
• einem internetfähigen Smartphone (bei Kindern betrifft dies die Eltern)
• ausreichenden Deutschkenntnissen, um die Schulungsinhalte auf Deutsch zu verstehen

Die Studie zielt darauf ab, zu untersuchen, ob digitale Schulungsinhalte und individuelle Videoberatungen eine gleichwertig positive Auswirkung auf den Hautzustand haben, wie die momentane Regelversorgung. Zudem werden Aspekte wie die Lebensqualität der Teilnehmenden und der Familien, die Juckreizintensität und die psychische Belastung im Zusammenhang mit der Erkrankung erfasst und ausgewertet.
 

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