Salbeipflanze auf Holz

Salbei – Seit Jahrhunderten ein bewährter Helfer

Bei Husten und Heiserkeit greifen die meisten Patienten zu Heilmitteln mit Salbei. In unserer neuen Folge des "Heilpflanzenlexikons" erfahren Sie, wie das Gewächs noch zur gesundheitlichen Stärkung angewandt werden kann. Ursprünglich stammt er aus dem Mittelmeerraum, doch auch in unserer Gegend ist er mittlerweile heimisch geworden: Salbei überzeugt nicht nur durch seine hübschen blau-violetten Blüten, sondern auch durch seine vielseitige Heilkraft. Verwendung finden dabei die Blätter, die entweder getrocknet oder frisch genutzt und weiterverarbeitet werden. Schon seit dem Mittelalter wird er als Arzneimittel eingesetzt: Die botanische Bezeichnung für Salbei – Salviaofficinales – stammt vom lateinischen Wort "salvare", was übersetzt "heilen" bedeutet.

Salbei ist ein bewährtes und häufig verwendetes Hausmittel bei Halsschmerzen und Heiserkeit. Die entzündungshemmende Wirkung und der angenehme Geschmack sorgen dafür, dass er bei vielen Menschen sowohl als Tee sowie auch in Form von Halsbonbons sehr beliebt ist. Sänger nutzen die Pflanze ebenfalls, wenn ihre Stimme durch Krankheit oder andere Einflüsse angegriffen ist. Als wohltuend wird ein heißer Aufguss der Blätter auch bei Magen-Darm-Beschwerden empfunden.

Doch sein Wirkungskreis geht weit über das allgemein bekannte Anwendungsgebiet hinaus - Vor der Erfindung der Zahnbürste wurde Salbei als natürliches Mittel zur Zahnreinigung genutzt. Indem sich die Menschen ein Salbeiblatt um den Finger wickelten und damit Zähne und Zahnfleisch behandelten, entfernten sie Zahnbeläge und verhinderten Zahnfleischentzündungen. Die desinfizierende Wirkung der Pflanze tötete Bakterien ab, während die ätherischen Öle für frischen Atem sorgten. Auch heute ist Salbei noch in einigen Zahncremes enthalten.

Und noch einen weiteren kosmetischen Hintergrund hat die Heilpflanze: Sie hat eine schweißhemmende Wirkung und wurde so früher als Deodorant eingesetzt. Der Genuss von Salbeitees oder ein Salbeibad wird weiterhin gegen übermäßiges Schwitzen, z.B. in der Pubertät oder als Begleiterscheinung während der Wechseljahre, empfohlen.

Aufgrund seiner südlichen Herkunft, bevorzugt der Salbei einen sonnigen Standort sowie trockenen und steinigen Boden. Dort sollten Sie die Pflanzensamen etwa im April aussäen. Fühlt sich die Heilpflanze wohl, breitet sie sich schnell und großflächig aus, so dass Sie diese regelmäßig für Ihre Hausapotheke sowie in der Küche nutzen können. Damit er im Winter bei Schnee und Frost nicht zu Schaden kommt, empfiehlt es sich, den Salbei mit Tanne abzudecken.

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