Familie sitzt auf einem Steg am See und die Kinder spritzen mit den Beiden das Wasser hoch

Mit Kindern sicher im Urlaub

Endlich Ferien! Die Urlaubszeit verheißt Erholung für Groß und Klein. Eltern freuen sich darauf, endlich einmal Zeit mit dem Nachwuchs fernab vom Alltagsstress zu genießen. Reisen mit Kindern sind ein echtes Abenteuer. Damit dieses positiv in Erinnerung bleibt, sollten Sie an einiges denken. 

Bei der Anreise ist die Freude groß – ebenso aber der Stresslevel. Lange Autofahrten können für Familien zur Belastungsprobe werden. Ausreichend Beschäftigungsmöglichkeiten und eine gesunde Wegzehrung sind deshalb unerlässlich, um möglichst entspannt am Ziel anzukommen.

Im Vordergrund steht aber die Sicherheit. Diese gewährleisten Sie vor allem durch einen passenden Kindersitz, der für alle Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr bzw. bis 1,50 Meter Körpergröße vorgeschrieben ist. Beim Kauf sollten Sie auf die Alters- oder Gewichtsangaben des Herstellers achten. Neue Modelle orientieren sich an der Körpergröße. Aktuell sind folgende Kindersitznormen zugelassen: i-size (UN-ECE Reg. 129), UN ECE Reg 44/03 und 44/04. Auch diese finden Sie bei den Herstellerangaben auf dem Sitz. 

Spätestens vor einer langen Urlaubsfahrt sollten Sie überprüfen, ob der Autokindersitz Ihres Nachwuchses ohne Beschädigungen ist und zur Größe Ihres Kindes passt. Die Kopfstützen sollten so eingestellt sein, dass die obere Kante in etwa mit dem Kopf des Kindes abschließt. Zu niedrig eingestellte Kopfstützen drücken auf die Schultern und die Rückenpartie, zu hoch eingestellt sorgen Sie nicht für genügend Stabilität. 

Babyschalen werden entgegen der Fahrtrichtung befestigt – am besten auf dem Rücksitz. Ab einem gewissen Alter tun sich Kinder schwer mit den großen und sperrigen Sitzen. Als Meilenstein gilt die Sitzerhöhung ohne Rückenlehne, denn hier nimmt der Nachwuchs (fast) wie die Großen Platz. Dafür muss Ihr Kind aber mindestens 1,25 m groß sein und darf nicht weniger als 22 Kilogramm wiegen. 

Egal wie lang – oder kurz – die Fahrt: Anschnallen ist Pflicht! Nur so sind Sie und Ihre Kinder bei einem Unfall optimal geschützt. 

Wo kann man schon einmal so nach Herzenslust plantschen wie im Badeurlaub? Insofern ihr Nachwuchs nicht wasserscheu ist, werden Sie ihn bei heißen Temperaturen kaum aus dem kühlen Nass herausbekommen. Denken Sie bei aller Freude aber auch an die Baderegeln und üben Sie diese mit Ihrem Kind: 

  • Kühlen Sie sich ab, bevor Sie ins Wasser gehen.
  • Baden Sie nicht bei Gewitter. Zieht ein Unwetter auf,  verlassen Sie sofort das Wasser.
  • Beenden Sie das Baden, sobald Sie frieren.
  • Baden Sie nicht dort, wo Schiffe und Boote fahren.
  • Verzichten Sie auf das Baden, wenn Sie sich unwohl fühlen.
  • Tauchen Sie andere nicht unter.
  • Gehen Sie als Nichtschwimmer nur bis zum Bauch ins Wasser.
  • Luftmatratze und aufblasbare Gummitiere bieten keine Sicherheit.
  • Halten Sie das Wasser und die Umgebung sauber.
  • Gefährden Sie niemanden durch Sprünge ins Wasser.
  • Schätzen Sie Ihre eigene Kraft und Können realistisch ein.
  • Springen Sie nur bei ausreichender Tiefe und Bewegungsfreiheit ins Wasser.
  • Gehen Sie nicht mit vollem oder leerem Magen ins Wasser.
  • Rufen Sie niemals unnötig um Hilfe.

Kleine Blessuren und Wehwehchen sind mit Kindern an der Tagesordnung. Auch im Urlaub bleiben diese nicht aus. Um schnell die richtigen Mittel zur Hand zu haben, sollten Sie bereits vorab an eine gut gefüllte Reiseapotheke denken. Unverzichtbar sind dabei, neben persönlichen Medikamenten, ein Fieberthermometer sowie Schmerz- und Fiebermittel. Auch Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel sowie antiseptische Brand- und Wundheilsalbe zur Ersten Hilfe bei Verletzungen sollten nicht fehlen. Ungewohnte Lebensmittel oder ein Infekt sorgen schnell für Magen-Darm-Probleme. Halten Sie deshalb Medikamente gegen Durchfall, Übelkeit und Erbrechen bereit. Insektenabweisende Mittel schützen vor unangenehmen Stichen. Sollte Sie doch einmal ein Blutsauger erwischt haben, helfen Salben und Sprays gegen die unerwünschten Nebenerscheinungen. 

Natürlich versuchen Sie, Ihren Nachwuchs stets im Blick zu behalten. Durch Ablenkung, Übermut der Kleinen oder in großen Menschenmengen kann es aber durchaus einmal passieren, dass Sie Ihr Kind aus den Augen verlieren. Zum Glück finden sich die meisten "Ausreißer" schnell wieder an. 

Für den Notfall sollten Sie mit Ihrem Kind seinen eigenen Namen sowie den seiner Eltern üben. Größere Kinder können bereits Telefonnummern auswendig lernen. Falls diese in der Aufregung vergessen werden, geben Sie Ihrem Nachwuchs einen Zettel, welchen er bei Ausflügen mit sich führt. Noch sicherer ist ein Armband, auf dem der Name Ihres Kindes und Ihre Kontaktdaten vermerkt werden. Die verschiedenen Ausführungen lassen sich entweder selbst beschriften oder werden mit dem gewünschten Text produziert. Auch Erkrankungen sowie wichtige Notfallmedikamente können Sie hier notieren (lassen). In einer coolen Farbe oder mit dem Lieblingsmotiv versehen, ist das Armband sicher bald ein liebgewonnenes Schmuckstück Ihres Kindes. 

Lesen Sie weiter

Top