Mutter und Tochter in kompletter farbenfroher Skiausrüstung stehen lachend im Schnee

Skifahren – Gesund und sicher durch die Saison

Fans des Wintersports sehnen die kalte Jahreszeit herbei, denn nun können endlich wieder die "Bretter" angeschnallt werden. Egal, ob es Sie dabei auf die Piste oder in die Loipe zieht, Sie das erste Mal auf Ski stehen oder bereits Profi sind: Durch die Bewegung werden verschiedene Muskelgruppen aktiviert und von der Betätigung an der frischen Luft profitiert, neben Ihren Abwehrkräften, Ihr gesamtes Kreislaufsystem. Dabei ist die Sportart jedoch nicht ganz ungefährlich. Um Verletzungen zu verhindern, braucht es eine gute Vorbereitung und Ausstattung.

Wenn man an das Skifahren denkt, kommt den meisten vermutlich als erstes die Abfahrt auf einer Skipiste in den Sinn. Bei dieser alpinen Skidisziplin fahren Sie meist mit so genannten Carving-Ski den Berg hinunter. Dabei werden mitunter hohe Geschwindigkeiten erreicht. Um diese zu kontrollieren, setzen versierte Fahrer kurze Schwünge ein, bei denen sie die Außenkante des "Bergski" (immer der Ski, welcher parallel zum Hang zeigt) sowie die Innenkante des "Talski" (immer der Ski, welcher parallel den Abhang hinunter zeigt) belasten. Mit einer Drehung der Füße, denen erst die Beine und schließlich der ganze Körper folgen, werden die Seiten gewechselt. Anfänger nutzen zum Bremsen den so genannten "Schneepflug", bei welchem die Innenkanten der Ski in V-Form in den Schnee gedrückt werden.  

Die Skipisten werden mit verschiedenen Farben benannt, welche ihre Schwierigkeitsstufe anzeigen.

  • blaue Piste: geringe Steigung, auch für Skineulinge
  • roten Piste: für geübte Skifahrer
  • schwarze Piste: sehr steil, nur für sehr gute Skisportler

Das alpine Skifahren ist nicht ohne Risiko, denn dabei wirken große Kräfte auf den Körper. Bänder und Gelenke werden stark belastet. Durch die hohe Geschwindigkeit kommt es zudem immer wieder zu schweren Stürzen oder Unfällen. Vorausschauendes Fahren ist deshalb die Devise! Überschätzen Sie sich und Ihr Können nicht: Sie sollten jederzeit in der Lage sein, Ihre Geschwindigkeit zu regulieren, um keine Gefahr für sich und andere darzustellen. Ideale Voraussetzungen für das sichere Erlernen bietet Ihnen ein Skikurs vor Ort. 

Beim Langlauf geht es weniger adrenalingeladen, dafür aber nicht minder sportlich zu. Diese Disziplin zählt zu den nordischen Skisportarten und unterscheidet die Skating-Technik und den klassischen Langlauf. 

  • Bei der Skating-Technik werden die Ski, wie der Name bereits vermuten lässt, ähnlich dem Schlittschuhlaufen oder Inlineskaten schräg vom Körper weggeschoben. Das Skating ermöglicht schnelleres Fahren und erleichtert den Weg bergauf.
     
  • Bei der klassischen Technik ist der Skischuh nur vorn fixiert. Um die gleitenden Vorwärtsbewegungen auszuführen, wird das Gewicht auf den vorderen Ski verlagert, während Sie sich mit dem hinteren Ski sowie den Skistöcken abdrücken. Durch präparierte Spuren, die so genannte Loipe, führt Sie Ihr Weg auf den Langlaufski am besten durch die verschneite Landschaft. Geht es doch einmal leicht bergab, wird auch hier der "Schneepflug" als Technik zum Bremsen eingesetzt. 

Generell ist das Verletzungsrisiko bei dieser Wintersportart geringer. Im Gegenteil: Durch die ganzheitliche Bewegung werden viele verschiedene Muskelgruppen angesprochen. Nebenbei fördern Sie beim Skilanglauf Ihre Ausdauer und kurbeln Ihr Herz-Kreislauf-System an.  
 

Bevor Sie sich in die weiße Pracht stürzen, sollten Sie auch körperlich auf die sportlichen Anstrengungen vorbereitet sein. Dafür empfiehlt es sich, etwa sechs Wochen vorher mit einem Sportprogramm zu beginnen. Doch selbst eine kürzere Vorbereitungszeit ist besser, als gar keine.

Besonders für die Skiabfahrt ist eine schützende Ausrüstung wichtig. Dazu gehört wind- und wetterfeste Skikleidung, die Sie warm hält, aber dabei nicht in der Bewegung behindert. Eine geschlossene Brille hält nicht nur die Elemente, sondern auch schädliche UV-Strahlung ab – diese wird im Schnee reflektiert und so noch verstärkt. Dicke Handschuhe verhindern, dass Sie sich an den scharfen Metallkanten der Ski schneiden und schützen, wenn Sie doch einmal hinfallen. Für eine optimale Sicherheit und der Vorbeugung von schweren Kopfverletzungen sorgt schließlich ein Schutzhelm. Besonders für Kinder kann ein Rückenprotektor nützlich sein, um Schädigungen der Wirbelsäule zu vorzubeugen.

Für den Langlauf ist eine solche Ausrüstung eher hinderlich. Hier genügt – ähnlich wie für das Joggen im Winter – atmungsaktive Kleidung in mehreren Lagen, die sie den jeweiligen Wetterverhältnissen anpassen. Ein Helm ist nicht notwendig, Mütze und dünne Handschuhe sollten Sie zum Schutz vor der Kälte aber anziehen.   

Stöcke sind beim Langlauf unerlässlich und unterstützen auch bei der Abfahrt beim Schwungwechsel. Für Anfänger des Ski Alpin sind sie jedoch zunächst hinderlich: An erster Stelle steht das Beherrschen der Bewegungsabläufe.

Für das ideale Fahrerlebnis sind vor allem die richtigen Ski erforderlich. Hier benötigen Sie nicht nur komplett verschiedene Varianten für Alpin- und Langlaufski – auch innerhalb des jeweiligen Sortiments gibt es eine große Auswahl. Lassen Sie sich deshalb am besten in einem Fachgeschäft dazu beraten, welcher Ski zu Ihren Anforderungen am besten passt. 
 

Die anhaltende Corona-Situation sorgt für Ungewissheit für den anstehenden Skiurlaub im Ausland. Zu unsicher ist vielen die Situation in Bezug auf den Infektionsschutz und Einreisebeschränkungen. Die gute Nachricht: Skifahren ist trotzdem möglich! Auch wenn es im Flachland mitunter nicht nach Flockenpracht aussieht, gibt es auch in den Hoch- und Mittelgebirgen in Deutschland einige Gebiete, die als sehr schneesicher gelten. Dazu gehören vor allem die Alpen, der Bayrische Wald, der Schwarzwald aber auch die höheren Lagen des Harzes. Je nachdem, in welcher Region Sie leben, bietet sich also vielleicht sogar ein Tagesausflug an. 

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