Frau trägt an Masern erkranktes Kind

Masern – Die unterschätzte Kinderkrankheit

Die Kinderkrankheit Masern, die durchaus auch Erwachsene treffen kann, ist äußerst ansteckend und kann gefährliche Folgen haben. Doch die Krankheit wird immer noch häufig unterschätzt. Bekannt ist die Krankheit, die einen typischen roten Hautauschlag hervorruft, jedem. Leider wird sie oft immer noch als "harmlose" Kinderkrankheit abgetan, nach deren Abklingen man übrigens lebenslang immun ist. Auf diese Art des Schutzes sollten Sie sich jedoch nicht verlassen. Masern können, besonders durch die Schwächung des Immunsystems und der damit verbundenen Anfälligkeit für weitere Infektionen, durchaus gefährlich werden. Aus diesem Grund haben wir für Sie Wissenswertes über die Krankheit zusammengetragen. Erfahren Sie auch wie Sie sich und Ihre Familie schützen können. 

Der Krankheitsverlauf sowie die damit verbundenen Symptome wird in zwei Phasen aufgeteilt. Zunächst wirkt die Krankheit wie eine gewöhnliche Grippe, die Abgeschlagenheit und Fieber mit sich bringt. Manchmal leiden die Betroffenen in diesem Stadium auch an Lichtempfindlichkeit. Nach drei bis vier Tagen klingt dies wieder ab, Fieber und andere Anzeichen verschwinden. Nun beginnt die zweite Phase, in welcher der charakteristische rote Hausausschlag auftritt. Für gewöhnlich breitet er sich vom Kopf über den ganzen Körper bis hin zu den Beinen aus. Zeitgleich steigt die Fieberkurve erneut in die Höhe. Nach weiteren drei Tagen klingen sowohl der Ausschlag als auch die weiteren Symptome ab.

Kritisch wird die Krankheit besonders dann, wenn Komplikationen oder zusätzliche Infektionen, hervorgerufen durch die Schwächung des Immunsystems, auftreten: Lungen-, Mittelohr- und Bindehautentzündungen können nicht zu unterschätzende Begleiterscheinungen sein. Etwas seltener aber umso gefährlicher sind auftretende Hirnerkrankungen, welche bei 20 Prozent der Betroffenen bleibende Schäden hinterlassen. Auch wenn sie oft als gewöhnliche Kinderkrankheit angesehen wird, sollte man die Krankheit und ihre möglichen Folgen nicht unterschätzen. 

Der Virusinfekt verbreitet sich durch Tröpfcheninfektion, also über den Speichel, und kann bereits durch Sprechen oder Husten übertragen werden. Aus diesem Grund sollten Sie sich möglichst von Erkrankten fernhalten. Die Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit beträgt zwischen sieben und 14 Tagen, es kann später also mitunter schwer sein, nachzuvollziehen wann und wo sie sich infiziert haben. Sollten Ihre Kinder an den Masern erkrankt sein, schicken Sie diese auf keinen Fall in die Schule oder den Kindergarten. Am Besten ist es, wenn sie die Krankheit zu Hause auskurieren. 

Gegen die Ursache der Masern gibt es kein wirksames Arzneimittel, lediglich die Symptome können behandelt werden. Es empfiehlt sich, das Fieber beispielsweise durch Wadenwickel oder entsprechende Medikamente zu lindern und für viel Ruhe zu sorgen. Besprechen Sie die passende Behandlung am besten mit Ihrem Arzt oder dem Kinderarzt. Ist die Krankheit einmal überwunden, gilt der Betroffene als lebenslang immun gegen Masern. Als vorbeugende Maßnahme ist jedoch eine Schutzimpfung unbedingt zu empfehlen, sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. 

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