Frau schämt sich wegen ihres Mundgeruchs

Unangenehmer Mundgeruch?

Unter schlechtem Mundgeruch leiden alle Beteiligten, am meisten jedoch die Betroffenen selbst. Was können Sie gegen Mundgeruch tun und wo liegen eigentlich die Ursachen? Mundgeruch ist peinlich, ohne Frage. Schätzungen zufolge leidet in Deutschland jeder Dritte bis Vierte unter schlechtem Atem. Vorübergehender, akuter Mundgeruch wird meist durch scharfe oder stark gewürzte Speisen ausgelöst. Auch sehr eiweißhaltige Lebensmittel fördern die Entstehung von Mundgeruch. Bakterien in der Mundhöhle sind hier die Ursache. Sie ernähren sich von nicht entfernten Nahrungsresten in den Zahnzwischenräumen, Zahnfleischtaschen oder Furchen auf dem Zungenrücken und scheiden insbesondere durch die Verdauung von Eiweiß übel riechende Schwefelverbindungen und andere Gase aus. Dies wird dann als Mundgeruch von anderen wahrgenommen, der jedoch meist wieder verschwindet. Um diesen unangenehmen Atem zu umgehen, sollte den unerwünschten Bakterien einfach die Nahrungsgrundlage genommen werden. Achten Sie daher auf eine regelmäßige und gründliche Mundhygiene.

Neben dem von Bakterien hervorgerufenen Mundgeruch gibt es weitere Ursachen, die für unangenehme Atemluft aus dem Mund sorgen. Dazu zählen eine trockene Mundschleimhaut (durch z.B. eine verstopfte Nase), das Rauchen, übermäßiger Alkoholgenuss, scharfe Speisen und bestimmte Lebensmittel wie beispielsweise Knoblauch oder Zwiebel. Die Mehrheit dieser Mundgerüche wird meist nicht als echte Belastung empfunden, da sie sich von selbst wieder verflüchtigen.

Im Falle von vereinzelt, also akut auftretendem Mundgeruch, können Sie neben der ausgiebigen Zahn- und Zungenpflege nach jeder Mahlzeit noch mehr tun, damit die gefürchtete „Fahne“ schnellst möglich nicht mehr zu riechen ist. Reduzieren Sie bei besonderer Anfälligkeit auf Mundgeruch beim Essen Fisch und Milchprodukte. So sind die Bakteriengase weniger intensiv. Auch das Kauen von Wacholderbeeren, Petersilienstängeln oder Ingwer sowie das Trinken von heißem Zitronensaft können helfen. Halten Sie zudem den Speichelfluss mit regelmäßigem Trinken oder Kaugummikauen immer in Bewegung. So wird die Mundhöhle immer wieder „gespült“. Auf Mundspülungen sollten Sie hingegen besser verzichten, denn sie zerstören auch notwendige Bakterienkulturen, wodurch sich das Problem langfristig eher verschlechtert.

Bemerken Sie selbst oder Ihr Umfeld bei Ihnen öfter Mundgeruch und die bereits genannten Ursachen können Sie ausschließen, sind in wenigen Fällen Erkrankungen der Ursprung. Im Folgenden finden Sie einige Beispiele:

  • geschädigter Zahnstatus (Karies, entzündete Zahnwurzeln, entzündetes Zahnfleisch)
  • Mandelentzündung
  • Nasennebenhöhlenentzündung
  • Erkrankung der Nasenschleimhaut
  • Magenschleimhautentzündung
  • unerkannter Diabetes mellitus
  • Magen-Darm-Infektion
  • Essstörungen

Wenn Mundgeruch häufig auftritt und er mit den genannten Mitteln nicht verschwindet, sollte die Ursache abgeklärt werden. Trauen Sie sich und besprechen Sie das Problem bei Ihrem Hausarzt oder Zahnarzt. 

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